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  • Nächste Vorstellungen:
  • Moks, Wunderbrut
    • Freitag, 16. Dezember 2016
      • 10:30 bis 11:30 Uhr
    • Samstag, 17. Dezember 2016
      • 16 bis 17 Uhr
    • Sonntag, 18. Dezember 2016
        • 16 bis 17 Uhr
    • Montag, 19. Dezember 2016
      • 10:30 bis 11:30 Uhr
  • Theater Bremen, Kleines Haus, Die Familie Schroffenstein
    • Samstag, 21. Januar 2017
    • 20 bis 21:50 Uhr / Zum letzten Mal
  • Moks, Out of Control
    • Dienstag, 24. Januar 2017
      • 10:30 bis 12 Uhr
    • Mittwoch, 25. Januar 2017
      • 10:30 bis 12 Uhr
    • Donnerstag, 26. Januar 2017
      • 10:30 bis 12 Uhr
    • Donnerstag, 02. Februar 2017
      • 10:30 bis 12 Uhr
    • Freitag, 03. Februar 2017
      • 10:30 bis 12 Uhr
    • Samstag, 04. Februar 2017
      • 19 bis 20:30 Uhr
  • Brauhauskeller, Patricks Trick
    • Dienstag, 14. Februar 2017
      • 10:30 bis 11:30 Uhr
    • Mittwoch, 15. Februar 2017
      • 10:30 bis 11:30 Uhr
    • Freitag, 17. Februar 2017
      • 10:30 bis 11:30 Uhr
    • Sonntag, 19. Februar 2017
      • 16 bis 17 Uhr / ausverkauft (eventuell Restkarten an der Abendkasse)
    • Dienstag, 21. Februar 2017
      • 10:30 bis 11:30 Uhr
    • Donnerstag, 23. Februar 2017
      • 10:30 bis 11:30 Uhr
    • Freitag, 24. Februar 2017
    • 10:30 bis 11:30 Uhr
  • Moks, Seymour
    • Samstag, 25. Februar 2017
      • 19 bis 20:10 Uhr
    • Montag, 27. Februar 2017
      • 10:30 bis 11:40 Uhr
    • Dienstag, 28. Februar 2017
      • 10:30 bis 11:40 Uhr
  • Heidelberg, Der Zauberer von Oz
  • ---> Oz Premiere + 44 Vorstellungen
  • WA - Bin ich häßlich, R: F-T Schütz, 2x Nov.
  • Robin Hood, Regie: Maike Krause, Sommertheater, Schloss Heidelberg - Koniferengarten, 22. Juni  - Premiere (P) bis 24.7.2014: 32x
  • Hamburg. Janne Teller, "Krieg. Stell dir vor er wäre hier", Regie: Anne Bader, 22.9.2013 (P) bis 3.6.2014: 50x

Benno Schirrmeister, taz

...gelingt es, dass Christoph Vetter und Benjamin Nowitzky den großen, als imaginäres Zwiegespräch gefassten, inneren Monolog, aus dem dieses Drama besteht, im Raum lebendig werden (...) lassen.

...Statt ihn zu verkloppen nimmt Danijel Patrick mit zu seinem Idol, dem  Boxtrainer, den Nowitzky genau auf der Schwelle zwischen furchteinflößend und  lächerlich ausbalanciert.

...dass Nowitzky ihm, schamlos komisch die gesamte Palette abweichenden,  auffälligen und als belastend empfundenen Verhaltens vorführt, das zum Bild des Down-Syndroms gehört, dass er auch die Möglichkeit sozialer Stigmatisierung durchspielt, dass er nervt, und dass er sich aufdrängt...

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Gedankenexperiment zum Thema Krieg Hamb. Abendblatt 24.09.13

Hamburg. Dort, wo bis vor ein paar Minuten die Bühne war, liegt jetzt ein orangefarbener Tretroller für Kinder. Es sieht aus, als sei er eilig hingeworfen und vergessen worden. Doch er ist bedeckt mit schwarzen Ascheflocken. Der Roller liegt wie ein mahnendes Symbol auf dem Boden. Er steht für alles, was in "Krieg. Stell dir vor er wäre hier" von der Berliner Schriftstellerin Janne Teller gezeigt werden soll. Gerade war noch alles in Ordnung. Der 23-jährige Björn Boresch und der 25-jährige Benjamin  Nowitzky tanzen zu lauter Clubmusik. Von einem auf den anderen Moment stolpern die Schauspieler über ihre eigenen ausgelassenen Bewegungen. Was passiert ist? Deutschland ist aus der Europäischen Union ausgetreten, weil es nicht ewig für die Staatsschulden anderer Staaten aufkommen wollte. Danach eskalierte die Situation: Schluss mit Frieden. Die zwei Jungen sprechen ihre Sitznachbarn direkt an, dann auch alle anderen. Stell dir vor es wäre Krieg. Sie fragen: "Wenn bei uns Krieg wäre, wohin würdest du gehen? Was würdest du tun, wenn das Haus, in dem du und deine Familie wohnt, Löcher hätte." [...] Die Jungen konfrontieren das Publikum. "Du hast Angst, morgens, mittags, abends. Wenn es irgendwo kracht, zuckst du zusammen." Nationalität ist auf einmal eine Frage von Freund oder Feind. Was dann passiert, sollte einem bekannt vorkommen. Die Familie zieht in ein Flüchtlingslager in Ägypten. [...]

Die Inszenierung von Anne Bader ist ein Gedankenexperiment. Verweigert man sich dem, funktioniert es nicht. Aber denkt man bei den beschriebenen Szenarien wirklich an die eigene Mutter, die mit einer Lungenentzündung im Keller liegt, keinen weiteren Winter überleben wird, an die eigenen Freunde, die man verloren hat – dann ist es nicht nur eine bedrückende Vorstellung. Diese eine Stunde stellt auch die Position jedes Zuschauers jenen Menschen gegenüber infrage, die in Deutschland Schutz suchen.

www.benjamin.nowitzky.de